Die Qualitäten von Prakriti
Wenn wir Ayurveda kennenlernen, begegnen wir früher oder später den Gunas. Auch im Yoga spielen die Gunas eine wichtige Rolle. Es heißt ein Yogi oder eine Yogini strebt nach einem sattvischem Lebensstil. Was bedeutet das?
Sattva ist eins der drei Gunas. Guna bedeutet Qualität. Die Gunas beschreiben die Qualität der Dinge, die uns umgeben, die Qualität unserer Gedanken und Emotionen und die Qualität unserer Ernährung. Im Grunde kann alles im Universum, was Prakrti – der manifestierten Natur – angehört durch die Gunas beschrieben werden.
Es gibt drei Gunas:
Tamas
Rajas
Sattva
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Die 3 Gunas
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1) Tamas
Tamas ist die Qualität der Schwere, der Unbeweglichkeit und Lethargie. Schlaf zum Beispiel ist durch Tamas geprägt, genauso Faulheit und Unbeweglichkeit. Auf gedanklicher und emotionaler Ebene äußert sich Tamas in langsamen, schwerfälligem Denken, in Lethargie und Interessenlosigkeit. Wenn Tamas vorwiegt, fehlt uns Motiviation und Klarheit.
Nahrungsmittel, die Tamas fördern sind alle Drogen und alkoholischen Getränke, sowie Fleisch und Eier.
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2) Rajas
Rajas ist die Qualität der Bewegung und Dynamik. Rajas lässt uns in Gang kommen und bringt unsere Energie in Schwung. Emotional ist Rajas leidenschaftlich, auch oft wütend, bis zu aggressiv, rastlos und egoistisch. Wenn wir durch Rajas angetrieben werden, stoppt uns nichts und niemand und wir erreichen unsere Ziele auf Teufel komm raus.
Nahrungsmittel, die Rajas fördern sind vor allem scharfe Lebensmittel wie Chilis, Salz und rote Paprikas.
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3) Sattva
Sattva ist die Qualität von Licht, Leichtigkeit, Reinheit und Ruhe. Sattva ist der harmonische Zustand, nachdem wir im Yoga und im Ayurveda streben. Wenn Sattva unsere Handlungen antreibt, dann sind wir mitfühlend, voller Güte und Verständnis. Wir entscheiden mit Klarheit und Sicherheit und sind mit unserer inneren Weisheit verbunden. Ein sattvischer Zustand ist die Grundvorraussetzung für eine tiefe, meditative Yoga Praxis.
Eine sattvische Ernährung ist leicht, sauber, frisch zubereitet und besteht aus Gemüse, Obst, Nüssen, Samen, Hülsenfrüchten und Vollkorngetreide.
Wie alles im Ayurveda gehören die drei Gunas zueinander und sind miteinander verflochten. Zu viel von jedem der drei Gunas tut uns nicht gut, zu wenig auch nicht. Es ist wie immer unsere Aufgabe, ein dynamisches Gleichgewicht zwischen den drei Kräften zu finden und sie uns zunutze zumachen, wann wir sie brauchen.
Wenn wir zum Beispiel morgens aufstehen, ist unser Körper durch den nächtlichen Schlaf von Tamas geprägt. Um dieser Schwere entgegenzuwirken, hilft Bewegung, Rajas. Das richtige Maß an Bewegung sollte uns soweit aktivieren, dass wir ganz natürlich in einen sattvischen Zustand finden und unsere Sport- oder Yogaeinheit voller Leichtigkeit und positiver Energie verlassen.
Unsere Aufgabe ist es, zu erkennen, wann die jeweiligen Gunas in uns vorherrschen und sie dann entweder auf eine positive Art zu nutzen oder sie gekonnt auszubalancieren. Um Tamas positiv zu nutzen könnten wir uns zum Beispiel wohltuende Ruhe gönnen. Eine positive Form von Rajas ist es, unsere Aufgaben fleißig und fokussiert zu erledigen – und dann aufzuhören.
So können wir mit der Zeit lernen, einen größtenteils sattvischen Lebensstil zu entwickeln. Der Schlüssel liegt in Selbstreflexion und achtsamer Beobachtung unserer eigenen Handlungen.
Ich hoffe dir hat dieser Artikel gefallen, und du hast heute wieder ein paar neue Erkenntnisse für dich mitnehmen können. Lass mir gern einen Kommentar da, ich freue mich immer, von dir zu hören,
Alles Liebe
Deine Laura
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